Abolitionismus: Tierausbeutung abschaffen, nicht reformieren

Abolitionismus bedeutet Abschaffung. Analog zum historischen Abolitionismus (der Abschaffung der Sklaverei) wird damit heute die Forderung nach Abschaffung der Tierausbeutung und Etablierung von Tierrechten bezeichnet. Er richtet sich gegen den Reformismus, der durch den Neuen Tierschutz vertreten wird (siehe Basisinformationen). Der Veganismus ist die persönliche Basis eines jeden Tierrechtlers.

31. Januar 2010

[Rezension] Jean-Claude Wolf: Tierethik

Jean-Claude Wolf: Tierethik. Neue Perspektiven für Menschen und Tiere, 2. durchgesehene Auflage, Harald-Fischer-Verlag, Erlangen 2005 (Original 1992)

Der Autor ist zur Zeit Professor für Ethik und politische Philosophie an der Universtiät Freiburg in der Schweiz.

Wolf will laut Vorwort ein "Prolegomenon zu einer systematische Tierethik" geben, ohne "eine bestimme Theorie zu verteidigen", sondern verschiedene Argumente darstellen und prüfen. Die eigene Meinung verschweigt er hier dennoch nicht und die lautet, "daß es im Rahmen des Utilitarismus einen direkten moralischen Grund gegen die Tötung bloß empfindungsfähiger Wesen gibt", was sich weniger gegen Singer richtet, sondern eher über ihn hinausgehen soll. Verwunderlich ist seine Vorstellung, mit der "erweiterten Anwendung der goldenen Regel des Jesus von Nazareth" eine Tierethik begründen zu können. Bei dieser Regel ist weniger die Anwendungsbreite das Problem, sondern die Tatsache, daß man unethisches Verhalten anderer wollen kann und man damit berechtigt wäre, die Rechte anderer zu verletzen.

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