Gary Steiner: Animals and the moral community. Mental life, moral status, and  kinship, Columbia University Press, New York [u.a.] 2008
Nachdem Steiner  in seinem vorherigen Buch (Anthropocentrism and Its Discontents) eine  Analyse der wichtigsten Grundlage des Speziesismus und damit eine Hauptursache  für die Abwehr der Zuweisung von Rechten an nichtmenschliche Tiere gegeben  vorgelegt hat, behandelt er die dort identifizierten Argumente (unter den  neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen) jetzt direkt unter der ethischen  Fragestellung.
In der ersten Hälfte des Buches beschäftigt er sich mit  der Behauptung, viele oder alle nichtmenschlichen Tiere würde es an der  Fähigkeit zu abstraktem Denken mangeln. Im Weiteren will er zeigen, dass die  Gemeinsamkeiten zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Tiere weniger darin  bestehen, dass nichtmenschliche Tiere wie Menschen seien, sondern Menschen wie  nichtmenschliche Tiere, weil viele mentale Operationen und Verhaltensweisen auf  einer sub- oder vor-rationalen und vor-sprachlichen Ebene erfolgen. Zudem geht  er darauf ein, dass die Bewertung von kognitiven Fähigkeiten bei  nichtmenschlichen Tiere nicht in einem System, das an Menschen gemessen wird,  beruhen muss. Im Hauptteil des Buches widmet er sich der Frage nach einer  angemessenen Basis für die Begründung eines ethischen Status von  nichtmenschlichen Tieren. Er weist die Annahme, die kognitiven Fähigkeiten seien  der Bezugspunkt, zurück zugunsten des Empfindungsvermögens (die Fähigkeit Freude  und Schmerz zu empfinden). Er argumentiert dabei nicht mit der utilitaristischen  Position, sondern mit der Tatsache, dass Menschen mit nichtmenschlichen Tieren  eine Gemeinschaft bilden („that sentience is a capacity shared by all beings for  whom the struggle for life and flourishing matters"). Alle  empfindungsfähige Lebewesen haben eine Verwandtschaft (kinship), die sie zu  einer Gemeinschaft werden lässt, die allen eine angemessene Ethik zuteil werden  lassen soll. Zuletzt will er die Möglichkeit, das umzusetzen ohne auf den  Liberalismus zu verzichten, aufzeigen.
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21. März 2010
10. März 2010
[Pressespiegel] Das Versagen der Tierschutz-Logik
Die durch die Medien gereichten Proteste von Tierschützern gegen ein  Tierversuchsexperiment in Österreich mit 29 Schweinen, die zur Erforschung der  Auswirkung von Lawinen getötet werden sollten, rufen bei einigen Artikeln  erstaunliche Erkenntnisse hervor: Es gibt keinen ethischen Unterschied darin,  Schweine für Experimente oder für Nahrung, also Leichenteile, zu töten.
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