Die Urteilsbegründung des Schweizer Bundesgerichts gegen die Durchführung von Affenversuchen am Institut für Neuroinformatik an der Universität Zürich spricht die deutliche Sprache des Speziesismus.
Zitat:
Für ein Verbot des beantragten Versuches spricht laut Bundesgericht zudem, dass die Primaten eine «sehr starke genetische und sinnesphysiologische Nähe» zum Menschen aufweisen. Je näher das Tier dem Menschen steht, desto mehr Gewicht kommt der Belastung der Tiere zu und desto wahrscheinlicher ist die Unverhältnismässigkeit des Versuchs.
(NZZ, 04.11.09)
Der hochgelobte "Paradigmenwechsel" (das Tierleid schwerer zu gewichten als den "Versuchsnutzen") bleibt damit genau an der Stelle stecken, die vermutet wurde: die Höhe des Tierleides wird an der Menschennähe definiert. Da es keine Tiere gibt, die näher am Menschen stehen als Affen, läßt sich dieser "Erfolg" nicht ohne weitere argumentative Verbiegungen auf andere Tiere anwenden.
Mehr Rechte für Affen oder andere höher entwickelte Säugetiere zu fordern, festigt den Speziesismus und beweist nur einmal mehr: Reformismus funktioniert nicht.
[Quelle: http://tierrechtsforen.de/1/7584]